Dr. Dr. Emil Ehrensberger (1858 – 1940), der Erbauer der nunmehr nach ihm benannten Sternwarte im Haus St. Rupert in Traunstein war unter anderem der Erfinder des Chrom-Nickel-Stahls und wurde bereits mit 41 Jahren von Alfred Krupp in den Vorstand der Firma Krupp in Essen berufen. Schon während seiner Berufstätigkeit war er begeisterter Hobby-Astronom.
Als Ruhe- und Alterssitz erbaute er sich in den Jahren 1912 – 1915 eine großzügige Villa am damaligen Ortsrand von „Traunstein im bayerischen Hochgebirge“ und setzte auf ihr steiles Dach eine Sternwarte. Nach seiner Pensionierung 1917 konnte er Villa und Sternwarte noch 23 Jahre lang nutzen. 1955 verkaufte die Tochter des Erbauers das Gebäude und einen Teil des Grundstückes an die Erzdiözese München und Freising, welche das Objekt in das Bildungshaus St. Rupert umwidmete.
Die Sternwarte wurde fast drei Jahrzehnte lang durch den Traunsteiner Hobby-Astronomen Dipl. Ing. Apotheker Reinhold Bendel ehrenamtlich betreut. Auf seine Initiative hin wurde auch die von ihm entdeckte Fehljustierung der Fernrohrlinsen im Herbst 2007 durch eine Spezialfirma korrigiert. Aus gesundheitlichen Gründen musste Reinhold Bendel die Betreuung der Sternwarte 2007 aufgeben.
Seine Nachfolger waren Dr. med. Karl Horst Eberle, Seebruck und Augenoptiker Harald Eckstein, Traunstein. Nach dem frühen Tod von Dr. Eberle im Jahre 2009 wurde die Sternwarte Traunstein zunächst von Herrn Eckstein und seinem Assistenten, dem Fotografen Christian Wagner aus Inzell, dann von Herrn Thomas Koch und Herrn Reinhard Hinterreiter ehrenamtlich weiter betreut.
2015 erschien im Traunsteiner Tagblatt dieser Artikel zum 75. Todestag von Emil Ehrensberger
Mehr zur Geschichte des Bildungshauses St. Rupert finden Sie auf deren Homepage.